5 Social Media Tipps für Künstler:innen

Meinen ersten Instagram Post als Hobby Künstlerin habe ich im November 2019 erfasst. Das ist schon 3 Jahre her! In dieser Zeit konnte ich “nur” etwa 400 Followers für mich gewinnen und trotzdem habe ich extrem viel gelernt in dieser Zeit. Vor einigen Wochen habe ich ausserdem begonnen TikToks zu erstellen und wieder angefangen meine Posts auf Facebook zu teilen. Da ich sehr wenig Social Media Tipps spezifisch für Künstler:innen gefunden habe, möchte ich euch hier meine 5 Tipps mitgeben, die ich in den letzten Jahren mitgenommen habe.

1. Egal wie, aber starte jetzt!

Das war mein grösstes Problem ganz am Anfang: Wie soll ich starten, wie soll der erste Post aussehen, welche Hashtags und Filter soll ich benutzen, ist meine Kunst überhaupt gut genug für Social Media? Oh ich hatte so viele Fragen und habe den ersten Post wochenlang vor mir hingeschoben. Aber, solange du nichts postet, findest du auch nicht deinen Stil und lernst nicht was den Menschen gefällt. Darum: Beginne jetzt!

Mache doch heute noch deinen ersten Post (und sende ihn mir, damit ich ihn liken kann). Nimm ein Bild (oder noch besser ein Video), das dir persönlich gefällt. Auch der Text dazu muss nicht, wie oft bei Influencer gesehen, ellenlang sein. Denk dran, du sollst einfach mal starten und dich über deine ersten zwei, drei Likes freuen.

2. Verfälsche deine Kunst nicht

Benutze am besten keine krassen Filter und bearbeite deine Bilder nicht zu stark, auch wenn es ganz einfach ginge. Vergiss nicht: deine Follower sind potentielle Kundinnen und Kunden und möchten dieses Bild vielleicht kaufen. Wenn sich jemand für ein Bild interessiert, es dann aber in echt ganz anders aussieht, ist die Person sehr wahrscheinlich enttäuscht. Das fühlt sich für niemanden gut an und kratzt auch an deinem Image. Klar, deine Kunst wird in echt immer etwas anders aussehen als auf Social Media, aber zumindest die Farben und die Helligkeit sollten nicht zu stark abweichen.

Pro Tipp: Achte bereits beim Fotografieren auf die richtige Beleuchtung und Farben. Würden dich Tipps zum Fotografieren auch interessieren?

3. Bleib dran und bleib konsistent

Klingt simpel, ist aber gar nicht so einfach. Das wichtigste an Social Media ist, dass du präsent bleibst, also bleib aktiv. Du musst nicht jeden Tag 5 Posts erstellen, aber versuche einen Post pro Woche zu veröffentlichen, zumindest am Anfang deiner Künstler:innen-Karriere. Like und Kommentiere ausserdem auch Posts von anderen Künstler:innen oder Personen, die potentielle Follower sein könnten. Mach auf dich aufmerksam.

Wichtig ist nicht nur die zeitliche Konsistenz, sondern auch die inhaltliche und gestalterische. Halte deinen Feed ästhetisch, indem du z.B. immer die gleichen 2-3 Farben benutzt oder deine Kunst immer auf dem gleichen Hintergrund fotografierst. Gib dir aber vor allem zu Beginn etwas Spielraum, probiere dies und das aus. Du merkst sehr schnell, welche Art von Posts besser ankommen und welche nicht. Richte dich dann immer mehr nach den florierenden Posts aus und bleibe dann so gut es geht konsistent.

Pro Tipp: Eröffne keinen privaten Instagram Account, sondern einen Business Account. Diesen musst du mit Facebook verknüpfen. Im Facebook Creator Studio kannst du Posts in der Zukunft planen. Was heisst das genau? Du kannst an einem freien Tag z.B. bereits 5 Posts vorbereiten und diese auf die nächsten Wochen verteilen und dann veröffentlichen lassen.

4. Videos statt Fotos

Für mich als Millenial war das mein grösstes Learning in der Social Media Welt. Spätestens seit TikTok und Instagram Reels so beliebt geworden sind, haben Fotos nicht mehr den gleichen Stellenwert wie früher. Viele Scrollen sich heute nur noch durch Videos und beachten die Foto-Streams kaum mehr. Instagram hat den Algorithmus inzwischen so angepasst, dass Videos mehr Reichweite erhalten als Fotos. Ich empfehle dir darum durchaus, total auf Video-Material zu setzen. Wenn du ein Insta Reel hochlädst, kannst du dieses automatisch auch in deinem Feed (oder auch Grid genannt) posten lassen. So hast du auch beides abgedeckt.

Falls du noch nie Videos gemacht hast, schnuppere am besten selber Luft und schau mal, was andere Künstler:innen so für Reels posten. Denk dran, Personen von TikTok und Insta Reels haben andere Bedürfnisse. Das gleiche Video für beide hochladen kannst du tun, aber die Anzahl Likes, etc. kann extrem unterschiedlich sein.

Pro Tipp: Um Videos zu schneiden kann ich dir CapCut empfehlen, das App ist gratis und ziemlich intuitiv bedienbar. Den Sound würde ich dann aber direkt auf Insta oder TikTok hinzufügen, denn so kannst du trendige Musik auswählen.

5. Hashtags

Achja die Hashtags, sie waren einmal revolutionär und heute fast eher lästig. Trotzdem sind sie immer noch sehr wichtig in der Social Media Welt, denn dadurch werden deine Posts vor allem gefunden. Starte mit authentischen Hashtags und vor allem in der Sprache, in der du gefunden werden möchtest. Zu Beginn habe ich in Englisch gepostet und verwendete den Hashtag #acrylicpouring, aber inzwischen habe ich auf Deutsch gewechselt und nehme nun stattdessen #acrylgiessen. Der Vorteil am zweiten Hashtag ist, dass die Konkurrenz viel kleiner ist. Was heisst das? Unter dem Hashtag #acrylgiessen werden viel weniger Bilder und Videos hochgeladen, somit ist ist die Chance, dass jemand meinen Post sieht, viel grösser als beim englischen Hashtag.

Verwende nicht immer die gleichen Hashtags. Du darfst maximal 30 Hashtags angeben, das musst du aber nicht jedes Mal ausreizen. Viel wichtiger als die Menge ist die Qualität der Hashtags. Übrigens, du kannst auch nicht so offensichtliche Hashtags benutzen, z.B. wenn eine Monstera-Pflanze mit im Bild zu sehen ist, schreib auch #monstera dazu oder wenn das Bild an einem speziellen Ort verwendet wurde, markiere den Ort. Gib am besten so viele relevante Infos wie möglich an.

Pro Tipp: Es gibt auch Tools, mit denen man “gute” Hashtags analysieren kann, diese sind oft kostenpflichtig. Ich habe einige ausprobiert und benutze inzwischen nur noch Flick.tech. Das Tool ist auch als App verfügbar, du kannst nach ähnlichen Hashtags suchen und direkt alle kopieren und so in deinen Post einfügen. Ausserdem gibt es dir zu jedem Post eine Analyse, welche Hashtags erfolgreich waren. Falls du Flick.tech ausprobieren möchtest, folge diesem Link. Wenn du keine Lust hast das Facebook Creator Studio zu benutzen, mit Flick.tech kannst du auch Posts in der Zukunft planen.

Sind diese Tipps für dich hilfreich? Ich freue mich von dir zu hören!

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